Portrait

Portrait von Emmanuelle Danichert-Zanters | CEO - Alpin Region von Veolia Industries

Entdecken Sie das Mitgliederporträt des Monats Juni 2023 über Emmanuelle Danichert-Zanters, CEO Alpine Region - VEOLIA Industries

Die Optimierung von industriellen Produktionsprozessen mit der notwendigen Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks verbinden und so ihrer Arbeit einen Sinn geben: das ist die treibende Kraft von Emmanuelle Danichert-Zanters, CEO Alpine Region von Veolia Industries.

  • Be : Ihr Karriereweg bis zu Ihrer heutigen Funktion

Einen Abschluss in Literaturwissenschaften und eine Spezialisierung auf den Briefroman des 18. Jahrhunderts in der Tasche, schlägt Emmanuelle Danichert nach ihrem Studium nicht, wie man vielleicht vermutet hätte, den Weg des Lehrberufs ein, sondern beginnt ihre Karriere in einem Unternehmen, das sich für den ökologischen Wandel einsetzt und das mit seinen Überzeugungen Sinn macht. Emmanuelle Danichert war zunächst in Paris und dann in Genf in der Personalabteilung der Compagnie Générale des Eaux tätig, die auf Dienstleistungen im Bereich Wasserkreislaufmanagement spezialisiert ist. Anschliessend zog sie nach Basel, um dort als Personalleiterin der neu gegründeten Tochtergesellschaft Veolia Industries zu wirken. Um ihren Horizont - und somit ihre Qualifikation und Erfahrung - zu erweitern, geht sie von der Administration von Expats, auf die sie sich spezialisiert hatte, weiter zur Personalverwaltung im Unternehmen. Ihr Wissensdurst und ihre Neugierde bringen sie ins Führungsteam.

Da sie schon immer den Wunsch hegte, verschiedene Akteure in ein Projekt einzubinden und eine gemeinsame Vision zu verfolgen, nahm Emmanuelle Danichert die Herausforderung als Generalsekretärin an. Parallel dazu absolvierte sie ein Executive MBA an der Emlyon Business School, wo sie neue Kompetenzen, unter anderem im juristischen Bereich, erwerben wollte. Von dieser verantwortungsvollen Position als Mitglied der Generaldirektion, in der sie Einblick in die Bereiche Personalwesen, Kommunikation und Firmenrecht erlangt, wird sie 2022 zur Generaldirektorin für internationale Angelegenheiten und dann zur CEO Alpine Region von Veolia Industries ernannt.

Mit 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von 85 Millionen Euro ist Veolia Industries im Alpenraum (Schweiz, Österreich, Slowenien, zwei Standorte in Deutschland und Frankreich) tätig und bietet Wassermanagement, Abfallmanagement und -verwertung sowie Energiemanagement für Industriekunden, vor allem im Pharmabereich, an. Veolia Industries unterstützt die Kunden dabei, die Herausforderungen des ökologischen Wandels zu meistern und versucht, die Auswirkungen der Aktivitäten auf die Umwelt « auszulöschen ».

  • Inspire : wer Sie inspiriert, was Sie begeistert

Emmanuelle Danichert ist den Menschen, die ihr vertraut haben, dankbar und der Meinung, dass sie ihre Position als CEO ihrer Arbeit und ihren Fähigkeiten verdankt. Sie verehrt keine herausragenden « Chefs » oder Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, sondern schätzt diejenigen, die ihre Werte wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Respekt teilen und gleichzeitig jede Form von Ungerechtigkeit ablehnen.

Ähnlich wie die Helden der Luftpost oder diejenigen, die mit ihren ersten Luftschiffen den Weg in die Luft schafften, bewundert sie Pioniere und Pionierinnen, die ihren Ängsten trotzten und mit Mut, Leichtsinn oder extremer Zuversicht bemerkenswerte Taten vollbracht haben.

  • Generate : Ihre heutige Funktion

Veolia Industries bringt viel Expertise in der Beratung zur Entkarbonisierung ein und bietet umfassende Dienstleistungen sowohl für Wasser-, Energie- und Abfallmanagement als auch für die Wartung und Instandhaltung von Energie- und Infrastrukturanlagen an Industriestandorten an.

Die Antwort von Veolia Industries auf Projekte zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks beschränkt sich nicht einfach auf eine Diagnose, sondern reicht von der Planung bis zur Durchführung der Projekte vor Ort, einschliesslich der Messung der gewonnenen Effizienz. Die Interessen von Umweltschutz und Wirtschaft sollen in einem möglichst guten Verhältnis gehalten werden. Ziel ist es, die Entwicklung von Projekten zur Entkarbonisierung voranzutreiben, die stärker auf Schutz und Erhalt der Umwelt ausgerichtet sind.

Wenn die Optimierung der industriellen Produktionsprozesse mit der notwendigen Reduzierung ihres ökologischen Fussabdrucks einhergeht, ist für Emmanuelle Danichert der Sinn ihrer Arbeit erfüllt. Veolia Industries geht mit ihren Dienstleistungen optimal auf die Probleme und Leistungsanforderungen der im Alpenraum ansässigen Industrieunternehmen ein und ist auf dem besten Weg, sich einen guten Namen zu machen.


  • Steckbrief :
  • Geburtsjahr & Geburtsort: 1970 – Thionville (Frankreich)
  • Ihr erster Job: Beauftragte für HR-Kommunikation in der internationalen Abteilung der Compagnie Générale des Eaux (ein Unternehmen, das sich auf die Wasserversorgung in Frankreich spezialisiert hat) in Paris.
  • Ihre heutige Funktion: CEO Alpine Region von Veolia Industries
  • Ihre Leidenschaften: meine Familie, meine Kinder, Blumen und Literatur; vor allem die von Pierre Lemaitre, Autor unter anderem der Trilogie Les Enfants du désastre, darunter das Buch Au revoir là-haut, für das er 2013 den Prix Goncourt erhielt, sowie Kriminalromane und Gesellschaftsthriller: Travail soigné, Cadres noirs oder Le Serpent majuscule
  • Welche Superkraft hätten Sie gerne? Eintracht, damit meine ich diese « diplomatische Superkraft », dass Menschen friedlich zusammenleben. Ich bringe gerne Menschen zusammen und verbünde sie, und wenn das nicht gelingt, verwende ich meine Energie dazu, Konflikte zu lösen.
  • Wenn Sie eine Innovation wären, wären Sie? Ich wäre diese revolutionäre Gegenkraft, die die Zeit zurückdrehen kann. Das Mobiltelefon hätte nicht den aktuellen Stellenwert, wir würden nicht über zwischengeschaltete Bildschirme agieren, sondern echte menschliche Beziehungen würden wieder an vorderster Stelle stehen. Ich würde mir wünschen, wieder zu einer realeren Welt zurückzukehren, die nicht ins Abstrakte und Virtuelle abgleitet ...
  • Ein Projekt, das Ihnen am Herzen liegt / eine Sache, für die Sie sich engagieren? Ich sehe mich nicht als Aktivistin, aber ich lebe meinen Beruf mit Leidenschaft. Dadurch leiste ich meinen Beitrag, die negativen Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Natur und ihre Umwelt zu verringern. Im Einklang zwischen Beruf und Privatleben gestalte ich meinen Alltag umweltbewusst, mit einfachen, für alle anwendbaren Gesten und in meiner beruflichen Funktion engagiere ich mich für die Branche, die von Umweltdienstleistungen lebt.
  • Welche Schweizer oder französische Persönlichkeit würden Sie gerne zum Abendessen treffen? 
  1. Kunsthändler und ihre Erben, die mit ihren Stiftungen und Museen die Kunst der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Ich denke dabei an das Museum « Sammlung Rosengart » in Luzern, das von Angela Rosengart, der einzigen Tochter des Schweizer Kunstsammlers Siegfried Rosengart, gegründet wurde und eine beeindruckende Sammlung moderner Kunst beherbergt: 32 Gemälde und 100 Werke auf Papier von Picasso (ein guter Freund der Familie Rosengart), 125 Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde von Paul Klee (die grösste Privatsammlung der Welt nach der Familie des Künstlers), aber auch Monet, Cézanne, Bonnard, Braque, Léger, Miró oder Chagall ... Ich besuche sehr gerne die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel wegen ihrer Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunstwerke, die der Galerist Ernst Beyeler und seine Frau Hildy zusammengetragen haben.
  2. Sarah Bernhardt, französische Schauspielerin und Theaterleiterin; vor Kurzem kam ich in den Genuss einer ihr gewidmeten Ausstellung im Petit Palais in Paris. Die Darstellerin gilt als eine der berühmtesten französischen Interpretinnen von Tragödien des 19. Jahrhunderts und wurde von Victor Hugo « die goldene Stimme » genannt. Sie war nicht nur Künstlerin, Malerin und Bildhauerin, sondern auch eine freie, starke und kühne Frau, die sich den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit widersetzte. So setzte sie sich mit Überzeugung für die Verteidigung von Dreyfus ein oder wirkte während des Ersten Weltkriegs an der Betreuung französischer Truppen mit.

     


Portrait geschrieben von Marie-Anne Fourot { HY-PHEN } - www.hy-phen.ch - contact@hy-phen.ch 

Und übersetzt von Helga Burgat 

 

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