Portrait
Portrait von Gilles Nauche | Generaldirektor von Pomona Suisse
Entdecken Sie das Mitgliederportrait des Monats: Gilles Nauche, Generaldirektor von Pomona Suisse
Sein vielseitiges Profil hat Gilles Nauche zu seiner Stärke gemacht, das B-to-B zu seiner Spielwiese, und nach mehreren Auslandsaufenthalten ist er heute Generaldirektor von Pomona Schweiz, Tochtergesellschaft der Pomona-Gruppe, einem Lebensmittelgroßhändler für Fachleute der Gastronomie.
- Be : Ihr Karriereweg bis zu Ihrer heutigen Funktion
Gilles Nauche, von Ausbildung und Beruf Ingenieur, begann seine berufliche Laufbahn in der Telekommunikation, wechselte dann zum Produktmarketing und zur Marktforschung im Bereich der Büroausstattung und kümmerte sich schließlich erfolgreich um den Aufbau von internationalen Geschäftseinheiten in mehreren geografischen Grossregionen von Europa bis Asien.
Als roter Faden bestimmt der B-to-B-Vertrieb seine berufliche Laufbahn, was ihn zu seiner Position als Geschäftsführer der Cromology-Gruppe führte, Hersteller und Vertreiber von Dekorfarben (Nummer zwei in Frankreich und Marktführer in Südeuropa). Heute ist er Geschäftsführer von Pomona Schweiz, einer Vertriebsgruppe von Lebensmitteln (frisch, trocken und tiefgekühlt) für Fachleute der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.
- Inspire : wer Sie inspiriert
Da der Platz derer, die behaupten, die Welt verändern zu können, bereits besetzt ist, ist für Gilles Nauche das Interieur mit all seinen Facetten die grenzenlose Quelle der Inspiration. Diese Begeisterung bezog sich für ihn anfangs vor allem auf stilvolles Wohnen, inzwischen aber auch auf schöne Esskultur und gutes Essen.
Was ihn besonders fasziniert und inspiriert ist die Entdeckung anderer Kulturen und Zivilisationen. Das Verständnis ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede entsteht durch den Kontakt mit den Landsleuten, durch die Beobachtung ihrer Konsumgewohnheiten, ihrer Traditionen und ihrer politischen Systeme und das ermöglicht es ihm, die grundlegenden Fragen des Seins, des menschlichen Wesens zu beantworten.
Von seiner Reise zur Chinesischen Mauer, an der Grenze zwischen zwei Welten, der der Entstehungsgeschichte und der seiner touristischen Nutzung, hat sich Gilles Nauche zwei für ihn wesentliche Erkenntnisse mitgenommen: nämlich wie wichtig das Zuhören und der Respekt sind. Diese verwendet er in seinem Management und ermöglichen ihm «natürliche» Führung. Um Leistung zu generieren nimmt er auch schwache Signale ernst, beteiligt sich am Austausch und begegnet all seinen Kollegen auf Augenhöhe.
- Generate : Ihre heutige Funktion
Die Pomona-Gruppe, seit 2010 in der Schweiz ansässig und mit vier Geschäftseinheiten und 250 Mitarbeitern vertreten, verfügt über die besten Voraussetzungen, um sich in der Schweiz weiterzuentwickeln, denn sie ist ein Zusammenschluss von regionalen Unternehmen mit anerkanntem Know-how und starker lokaler Verankerung. Mit einer starken Präsenz in der Genferseeregion und den französischsprachigen Kantonen wird der Zentraleinkauf bewusst von der Deutschschweiz aus gesteuert, um möglichst nahe am Partner- und Händlernetz zu sein. Multikulturalität ist keine Wunschvorstellung, sondern eine täglich gelebte Praxis: um die Kommunikation und den Respekt vor allen Kulturen zu fördern, verwenden die Teammitglieder in sämtlichen Meetings ihre jeweilige Muttersprache.
Im Dienst der Fachleute der Gastronomie konzentriert Pomona Suisse ihre Aktivitäten auf drei Schlüsselkompetenzen: eine effiziente Logistik, minuziöse Auswahl der Lieferanten (Markenprodukte der Nahrungsmittelindustrie sowie sorgfältig ausgewählte lokale Produkte) und die kompetente Beratung von Gastronomen (insbesondere durch Beobachtung der neuesten Trends). Ziel ist es, das Ökosystem zu bereichern, um den hohen Erwartungen der Verbraucher an eine lokale und nachhaltige Lebensmittelproduktion gerecht zu werden und gleichzeitig das Gleichgewicht zwischen Qualität und Quantität aufrechtzuerhalten. Das wird von Pomona sichergestellt, indem sowohl Produkte aus kurzen Kreisläufen als auch Markenprodukte (z. B. unter weitestgehender Einhaltung der Charta für Qualität und Nähe, der Label GRTA und Vaud Plus) an gewerbliche Gastronomen (unabhängige Gastronomen, Catering-Ketten) und Gemeinschaftsverpfleger (Schulen, Unternehmen) geliefert werden.
Die Aufgabe von Gilles Nauche besteht darin, die Aktivitäten der Pomona-Gruppe in der Schweiz zu entwickeln. Er strebt mit dem Erwerb von lokalen KMUs eine bessere geografische Abdeckung ihrer Einheiten an. So leistet er seinen wertvollen Beitrag, damit das seit Jahrhunderten bestehende Familienunternehmen als Gemeinschaftsgut betrachtet wird, das in kohärenter und fachgerechter Art und Weise für interne und externe Zwecke weiterentwickelt werden soll.
- Steckbrief :
- Geburtsjahr & Geburtsort: 1969 – Saint Raphaël (Frankreich)
- Ihr erster Job: im Einkauf für eine Telekommunikationsfirma (australisches Tochterunternehmen von SAGEM in Sydney)
- Ihre heutige Funktion: Generaldirektor von Pomona Suisse
- Ihre Leidenschaften:
Laufen, erst seit kurzer Zeit laufe ich Marathon, aber dieser Virus hat mich definitiv erwischt. Ich habe mich der verrückten Herausforderung gestellt, mit Freunden zwei der «verdienstvollsten» Marathons zu laufen, New York und Paris, und ich habe beide geschafft! Jetzt habe ich Berlin, Tokio und London im Visier.
Rugby, wegen der Werte, die dieser Team-Sport verkörpert und die mir oft in beruflichen und privaten Situationen helfen. Ich verfolge die Spiele relativ konsequent, unter anderem die von Toulon.
Die Gastronomie, insbesondere die kreative Fusionsküche, die sowohl das Auge als auch den Gaumen erfreut.
- Ihre Devise (ohne Hilfe von Google!): «Simplicity is the ultimate source of sophistication», vermutlich von Leonard de Vinci
- Dieses Geschenk würden Sie gerne erhalten: eine gute Flasche Weisswein aus dem Burgund
- Der beste Rat, den Sie jemals erhalten haben: immer nach oben schauen
- Welche Schweizer oder französische Persönlichkeit würden Sie gerne zum Abendessen treffen?
- Bertrand Piccard, Schweizer Psychiater, Forscher und Umweltschützer, der zusammen mit André Borschberg das erste Solarflugzeug, Solar Impulse, entwickelt hat. Als Ingenieur schätze ich seine Bereitschaft und Fähigkeit, die Dinge zu verstehen, «den Stein zu heben, um zu sehen, was darunter ist».
- Alberto Giacometti, Schweizer Bildhauer und Maler, bekannt für sein Werk «Der schreitende Mann», aber ich schätze auch seine Malerei und seine polyformen Werke.
- Emmanuel Macron, hoher Beamter, Geschäftsbanker, französischer Staatsmann, Präsident der Französischen Republik seit 2017. Hinter diesem hypothetischen Wunsch nach einem Treffen steckt kein politisches Bekenntnis, sondern echte Neugierde auf den Menschen hinter dem Staatsoberhaupt: Ist er aufrichtig? Ist er eher vereinigend und fähig, Gegensätze zu überwinden, oder eher provokativ?
- Ihre liebste schweizerische oder französische Redewendung: «Ça joue?» ( «Passt das?» ) - «Grüezi miteinand!»
geschrieben von Marie-Anne Fourot
übersetzt von Helga Burgat